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Zypern will ohne weitere Kredithilfen der Euro-Partner auskommen


28.10.2015 - 12:55NIKOSIA (awp international) -

Das Euro-Krisenland Zypern steht vor einem erfolgreichen Abschluss des Hilfsprogramms und will künftig ohne weitere finanzielle Unterstützung aus diesem Paket auskommen. So plant die Regierung nach Informationen aus Kreisen des Finanzministeriums in Nikosia, den Restbetrag der Hilfskredite über 2,3 Milliarden Euro nicht in Anspruch zu nehmen und stattdessen entsprechend Gelder direkt an den Kapitalmärkten aufzunehmen. Dies soll bereits vor dem Ende des offiziellen Hilfsprogramms im März 2016 geschehen.

Zuvor hatten Irland, Portugal und Spanien durch hartes Sparen und Reformieren den Ausstieg aus Euro-Hilfsprogrammen geschafft. Zypern wurde im Frühjahr 2013 mit der Hilfe internationaler Geldgeber vor der Pleite bewahrt.

10 Milliarden Euro an Kredithilfen kamen von den Euro-Partnern und dem Internationalem Währungsfonds (IWF), die Zyprer selbst sagten zu, 13 Milliarden Euro beizusteuern. Anleger und Investoren mussten mit einer Zwangsabgabe zur Rettung beitragen.

Ende Juli bescheinigten die Kontrolleure aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und IWF dem Euroland Verbesserungen in vielen Bereichen, sahen aber auch weiteren Reformbedarf. Für 2015 erwartet die EU-Kommission für Zypern ein Wachstum von 0,5 Prozent.

Bereits vor mehr als einem Jahr war es Zypern gelungen, mit einer fünfjährigen Anleihe auf den Kapitalmarkt zurückzukehren. Nun konnte das Euroland weitere Papiere mit einer zehnjährigen Laufzeit platzieren. Aufgenommen wurde eine Milliarde Euro zu einem Zinssatz von 4,25 Prozent. Dies sei die niedrigste Satz seit Jahrzehnten, sagte Finanzminister Charis Georgiades der zyprischen Zeitung "Phileleftheros". Sorgen machen sich die Geldgeber über die hohe Zahl an faulen Krediten in den Bilanzen von Zyperns Banken, wie das ​"Handelsblatt" (Mittwoch) schreibt./tt/DP/fbr

(AWP)


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